18 Juli 2007

Günter Lenz gibt auf !


Es mögen lustige Zeiten gewesen sein an der Spitze des VW-Betriebsrates, damals in der Ära und an der Seite des mächtigen Vorsitzenden Klaus Volkert. Damals, auf der Höhe der Macht. Gestern ist wieder einer von Volkerts Weggefährten in der harten Wirklichkeit gelandet.
Diesmal ist es Günter Lenz, bislang Betriebsratschef der VW-Nutzfahrzeugsparte. Auch er muss zur Kenntnis nehmen: Was sich die Männertruppe einst auf Rechnung ihres Arbeitgebers genehmigte, war für sie zwar kostenfrei, aber keineswegs rechtens.



Mag sein, dass dies bei den Beschuldigten bislang nur ein Schulterzucken auslöste. Anders ist ihr fortgesetztes gemeinschaftliches Mauern kaum zu erklären. Doch die Abwehrfront bröckelt. Nach und nach werden die Teilnehmer der Rotlicht-Abenteuer zur Rechenschaft gezogen.
Hat Lenz also endlich ein Einsehen? Sein Verhalten spricht nicht dafür. Verfehlungen räumt er zumindest öffentlich nicht ein. Die nackte Nachricht, dass er eine Strafe ohne Prozess akzeptiert, sagt nur: Er erkennt, dass alles Leugnen nichts mehr nützt. Anklage, Prozess und Verurteilung wären wohl programmiert. Die Annahme eines Strafbefehls erspart Lenz allerlei Peinlichkeiten.
Wie vor ihm Hans-Jürgen Uhl flieht auch Günter Lenz nach vorn. So etwas ist kein Beispiel für Einsicht und Reue, so etwas ist ein erbärmlicher Abgang.

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